BOOK REVIEW: ERIKA HAMMER, „MONSTRÖSE ORDNUNGEN UND DIE POETIK DER LIMINALITÄT“. TERÉZIA MORAS ROMANTRILOGIE »DER EINZIGE MANN AUF DEM KONTINENT«, »DAS UNGEHEUER« UND »AUF DEM SEIL«, BIELEFELD: TRANSCRIPT VERLAG, 2020, 379 P.

Abstract

Erika Hammers Monströse Ordnungen und die Poetik der Liminalität ist die erste vergleichende Literaturstudie zu Terézia Moras preisgekrönter Romantrilogie über die Figuren Darius Kopp und seine Frau Flora. Im Mittelpunkt der Analyse stehen poetische Annäherungen an Grenzbegriffe bzw. Grenzübertritte im Sinne der ‚Liminalität‘. Die Autorin setzt sich zum Ziel eine systematische Aufzeichnung von Grenzerscheinungen auf motivischer, narratologischer und medialer Ebene herauszuarbeiten. Zentrale Untersuchungsgegenstände sind die drei Romane: Der einzige Mann auf dem Kontinent (2009), Das Ungeheuer (2013) und Auf dem Seil (2019). Außerdem werden folgende weitere Werke der Autorin in die Betrachtungen einbezogen: Erzählungen (Seltsame Materie, 1999; Die Liebe unter Aliens, 2016), der Roman Alle Tage (2004) sowie die Vorlesungen ihrer Poetikdozenturen Nicht Sterben (2015) und Der geheime Text (2016). Theoretische Grundlage der Analyse bilden Arnold von Genneps anthropologisches Konzept der Übergangsriten, eine neuere Modellierung des durch Viktor Turner aufgestellten Konzepts der Liminalität und deren Übergangsfigurationen, sowie Árpád Szakolczais weiterführende Überlegungen zu Gesellschaften, die durch zusammengebrochene Systeme geprägt sind.